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Aufbau des Netzteils | ||
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Schaltbild des Netzteils | ||
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Das Netzteil kann grob in zwei Teile gegliedert werden. Der obere Teil liefert
die Anodenspannung von 170V, welcher nur geringfügig von Jochen's Schaltung
abweicht. Der untere Teil ist für die Heizspannung von 12,6 V zuständig und
wurde komplett umgestaltet. Das gesamte Netzteil inklusive des
Netztransformators findet auf einer Europakarte (100x160) Platz. Als
Transformator habe ich einen Ringkern gewählt, welcher ich eigens für diese
Schaltung anfertigen ließ. Er kann ebenfalls über die Homepage
"Frag Jan Zuerst"
bezogen werden. Der Ausgangsstrom sollte nicht zu knapp bemessen werden. Ich
habe einen 80VA Trafo verwendet. Die 15V Wicklung sollte ca. 2A betragen. Dann
ist genügend Reserve vorhanden. Pro Röhre werden für die Heizung ca. 150mA (bei
12,6V) benötigt. Mit 2A hat man also jede Menge Reserve. Die restlichen "VA'a"
können dann für die Anodenspannung verwendet werden. Zwei Änderungen wurden im Anodenspannungsteil durchgeführt. Zum einen liegt über den Spannungsstabilisator eine Schutzdiode (D5). Sobald am Ausgang des IC's eine höhere Spannung als am Eingang anliegt, wirde dieses recht schnell zerstört. Dies kann immer dann auftreten, wenn die Netzspannung abgeschaltet wird. (geladene Elkos) Die Diode kann dann diese Spannung auf ungefährliche 0,7V begrenzen. Darüber hinaus liegt im Ausgang ein Relais, welches die Anodenspannung erst dann zum Verstärker führt, wenn die Röhren ihre Betriebswärme erreicht haben. Die Ansteuerung erfolgt über die Heizspannung. Die Erzeugung der Heizspannung wurde recht komplex gestaltet. Nach der Gleichrichtung und Siebung durch C5,C6 gelangt die Spannung in den Stabilisator L200. Er stabilisiert die Ausgangsspannung exakt auf 12,6V. Mit dem Trimmer R9 kann diese justiert werden. Bei langen Anschlußleitungen (separates Netzteil) kann hier auch der Spannungsabfall über das Kabel kompensiert werden. Man misst hierzu die Heizspannung wärend des Betriebs direkt an einer Röhre und stellt mit R9 exakt 12,6 Volt ein. Ferner liegt eine Strombegrenzung (gebildet aus R8) vor. Der Heizfaden einer Röhre hat im kalten Zustand einen deutlich geringeren Widerstand, als wärend des Betriebs. Es fließt daher im Einschaltmoment ein deutlich höherer Strom. Er kann dazu führen, dass die Heizwicklung schneller durchbrennt. Um dies zu verhindern, liefert das Netzteil gerade so viel Strom, wie die Röhren benötigen. Sie werden dadurch langsam "angefahren". (Softstart) Eventuell muß der Wert von R8 etwas angepasst werden. |
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Die Bestückungsseite des fertigen Netzteils | ||
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Das Layout des Netzteils | ||
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Sobald die Heizspannung vorhanden ist, wird über R11 der Kondensator C10
geladen. Ist dieser geladen wird über IC3 der Transistor T3 durchgesteuert und
das Relais im Anodenspannungszweig zieht an. Dadurch wird gewährleistet, dass
die Anodenspannung erst dann auf die Röhren geschaltet wird, wenn diese ihre
Betriebstemperatur erreicht haben. Je größer C10 gewählt wird, desto länger
dauert die Einschaltverzögerung. Die beiden Spannungsregler L200 und LM317 sind auf ein Kühlblech zu montieren. Hier kann man je nach Gehäuse und Platz unterschiedliche Varianten wählen. Ich habe die komplette Netzteilplatine auf einen Kühlkörper gleicher Abmaße montiert. Das war im Prinzip die komplette Schaltung. Auch hier habe ich eine Platine angefertigt. Im oben gezeigten Bild des fertig aufgebauten Netzteils sind noch eine Lüfterregelung sowie ein Standby-Netzteil integriert. Die Lüfterregelung war notwendig, um aus dem kompakten Gehäuse die Abwärme abzuführen. Der Sinn des Standby-Netzteils wird im Verdrahtungsschema verdeutlicht. |